Donnerstag, 7. Januar 2016

Happy Holidays

Zuallererst möchten wir wenn auch etwas verspätet allen unseren Lieben zuhause und in der weiten Welt ein frohes, glückliches aber vor allem gesundes Neues Jahr wünschen. Hoffentlich erlebt ihr 2016 so viele unbezahlbare Momente, wie wir 2015 erleben durften. 

Die Holiday Season haben wir trotz Müdigkeitserscheinungen gut hinter uns gebracht, was vielleicht auch daran liegt, dass in diesem Jahr weniger los war, als in den Jahren zuvor. Aber alles auf Anfang.
Mit Beginn der ersten Ferienwoche trudelten die Familien relativ schnell ein, was für uns vor allem eines bedeutete: große Tische von 10 Personen und mehr und damit verbunden teilweise noch größere Extrawünsche. Personalmangel hatten wir jedoch keinen, schließlich hat es schon einen Grund, wieso alle keinen freien Tag mehr hatten und nur einen beziehungsweise zwei halbe Arbeitstage. (Andere Departements zB Golf bekamen allerdings immer noch ihre zwei freien Tage.) Die großen Feiertage waren dank Buffetservice relativ einfach zu bewerkstelligen, mehr Mühe bereitete allerdings das ständige Um- und Aufbauen für den Abend oder den nächsten Tag. Vom Kampf der verschiedenen Restaurants um das Besteck wollen wir jedoch gar nicht erst anfangen, schließlich war das während diesen zwei Wochen Mangelware. Die Müdigkeitserscheinungen traten aber vor allem auch deshalb auf, weil es die Feiertage und auch einen Geburtstag zu feiern gab - das lässt man sich schließlich, egal wie müde man auch sein mag, sicher nicht entgehen.

Für den Heiligen Abend hatten wir ein Austrian Dinner mit Schlipfkrapfen und Kaiserschmarren geplant - nicht gerade das, was wir zuhause an diesem Tag essen würden, aber irgendwie musste etwas Besonderes her. Gesagt getan, nach der Arbeit versammelten wir uns bei Sarah und Verena und die Küche war von da ab Helena's Reich. Die vielen internationalen Freunde, die unserer Einladung gefolgt sind, waren recht angetan von der "Cuisine autrichienne", auch wenn der Kaiserschmarren mit French Toast verglichen wurde, was für uns nicht gänzlich verständlich war. Es war vielleicht nicht das besinnlichste Weihnachtsfest, das wir miteinander verbracht haben, da dank Weihnachtsliederphobie einiger Gäste nicht ein einziges Weihnachtslied gespielt wurde und auch dem Christbaum nicht die größte Bedeutung geschenkt wurde. Trotzdem geht es bei Weihnachten ja auch darum, sich mit seinen Lieben zu versammeln und das ist uns an diesem Abend mit Sicherheit gelungen.




Den Christtag, der hier in Amerika der eigentliche Festtag ist, verbrachten wir wiederum auf der Arbeit und am Abend teilte sich alles etwas auf. Einige schauten bei den Engländern vorbei, die ihr eigenes Weihnachtsessen gekocht hatten!!!, andere wohnten der Bescherung in verschiedenen Gardens East Appartements bei. Auch dieser Abend war für alle ein Erlebnis, gerade auch deshalb, weil wir die Traditionen anderer Kulturen kennenlernen durften.


Verschnaufpause war uns auch am 26. Dezember keine gegönnt, schließlich hatte an diesem Abend das Grille Room Team ihre kleine Christmas Party, bei der Sarah, Anna und Helena dabei waren. Nach der Enthüllung der Secret Santa und der Übergabe der Geschenke waren neben vielem gutem Essen auch einige Partyspiele angesagt. Die Fotos, die dabei entstanden sind, werden unsere Eltern und Großeltern hoffentlich nie zu Gesicht bekommen. Gelacht haben wir alle reichlich, am lustigsten fanden es allerdings unsere Manager, die hatten den Spaß schließlich nur ausgeheckt und spielten selber nicht mit. Wie clever von ihnen.
Natürlich ging diese Party in den 27. Dezember hinein, Helena's Geburtstag, was sie somit zur Pre-Birthday Party machte und natürlich überraschten die Kollegen um Punkt Mitternacht mit einer Geburtstagstorte samt Kerze. Da eine Torte allerdings nicht genug ist, fielen sie auch am eigentlichen Geburtstag mit einer zweiten Torte ins Haus. Wir arbeiten immer noch an den Resten.








Helena konnte sich an ihrem Geburtstag zumindest etwas ausrasten, da sie nur den halben Tag arbeiten musste. Am Abend trafen wir uns dann natürlich wieder und feierten in vergleichsweise kleinerem Rahmen etwas, doch als sich die Mädels ins Zimmer verzogen, wusste das Geburtstagskind natürlich, dass jetzt etwas im Busch war. Heraus kamen sie dann mit einer Menge Luftballons samt vieler guter Wünsche, doch das war noch nicht alles. Den Urschrei, den Helena von sich lies, als es ihr endlich dämmerte, dass das Konzertticket für Juli in Miami eines für ein Justin Bieber Konzert war, könnt ihr euch nur schwer vorstellen. Eines der besten, wenn nicht sogar das beste Geschenk ever - wir werden sicherlich sehr viel Spaß in Miami haben - und können es natürlich kaum noch erwarten!

Das Schlafdefizit nahm von da an fast Überhand, doch wir mussten nur bis zum 2. Jänner durchhalten, da an diesem Tag die meisten Familien wieder abreisten. Der Silvestertag war jedoch wirklich crazy. Zuerst musste der Main Dining Room für 500 Gäste hergerichtet werden, dann noch der Grille Room, der auch über Lunch geöffnet war und von einer Kapazität von 150 Sitzplätzen bis zum Abend für knapp 300 Personen umfunktioniert werden musste. Von einer Pause von ganzen 20 Minuten zum Umziehen und Essen muss dabei ausgegangen werden. Unsere angespannten Manager trugen auch nicht gerade zu einer fröhlichen Neujahrsstimmung bei. Arbeit kommt schließlich vor dem Vergnügen. Trotzdem brachten wir auch diesen Abend gut hinter uns und das beste daran war sicherlich, dass sich das ganze Personal kurz vor Mitternacht in der Cafeteria traf, wo wir mit Champagner und einer Live-Übertragung des Ball Drop aus New York auf das Neue Jahr anstießen. Und auch dieser Moment war sehr besonders für uns - 2015 war dank Matura und dem Beginn unseres Abenteuers in Amerika das Jahr unseres Lebens - darauf, dass 2016 uns genauso viele Momente beschert, die wir nicht um nichts auf der Welt missen wollen.
Nach dieser kleinen Feier mussten wir wieder zurück an die Arbeit, schnell aufräumen und ab nach Hause. Am 1. Jänner mussten nämlich alle um 8 Uhr antreten, es galt den großen Neujahrsbrunch über die Bühne zu bringen. Doch auch da kämpften wir uns durch und auch unsere Gäste - für die standen am Empfang sogar Alkaseltzer bereit. Bloody Marys servierten wir zu diesem Brunch soviele, wie nie zuvor... manchmal ist das Reparaturseidel eben wirkungsvoller als jede Brausetablette ;-)


Den Abend hatten wir alle frei, der zum Nachholen des verlorenen Schlafes geplant war. Naja, der Beach Club hatte an diesem Abend seine Weihnachtsparty und außerdem waren alle Österreicherinnen und Deutschen zum Steakdinner mit Mr. Goswami eingeladen. Dass wir mal ein ordentliches Stück Fleisch zwischen die Zähne kriegen, wie er gemeint hat. Witz des Tages, anspielend darauf, dass viele unserer Member ihre Kücheneinrichtung in den 20 Jahren, die sie dort leben, noch nicht einmal ausgepackt haben: Wo versteckt ein Member seine Geliebte? In der Küche!
Und natürlich gingen wir auch nach diesem Dinner noch nicht gleich nach Hause, da in Gardens East eine große Neujahrsparty am Laufen war und wir natürlich diese nicht verpassen wollten. Aber wie uns versprochen wurde, war am 2. Jänner bereits alles wieder back to normal und unser Dienstplan für diese Woche war trotz 50 Stunden aber einigen halben Tagen und sogar wieder einem freien Tag herrlich erfrischend. Happy Holidays, Merry Christmas und Happy New Year  - für uns war es auf der Arbeit nicht ganz so happy und merry aber die Crazyness is over und macht sich jetzt nur noch in unserem Paycheck bemerkbar.

Wir wissen eure Geduld ehrlich zu schätzen, rechnet einfach damit, dass es wieder etwas länger dauern kann. Kisses and hugs