Freitag, 30. Oktober 2015

Birthday celebration

Ja, wir sind am Leben und erfreuen uns bester Gesundheit. Und es tut uns wirklich leid, dass wir so lange nichts von uns haben hören lassen, deshalb ist es einmal mehr Zeit für ein paar Geschichten aus unserem Alltag hier.

Aber wo fängt man da am besten an? Nun ja, ein Highlight der letzten Woche war mit Sicherheit ein Meeting mit Mr. Goswami, indem er über Leadership und Erfolg im Beruf sprach. Neben vielen inspirierenden Geschichten und wertvollen Ratschlägen wissen wir nun nämlich endlich, wie man Grad Celsius in Fahrenheit umrechnet. Da wir aber auch insgesamt acht Österreicherinnen sind, grüßt er uns nicht nur bei jedem Aufeinandertreffen mit "Guten Tag, wie geht's? Alles gut?", sondern erheitert die im Meeting anwesenden Personen mit österreichischen Anekdoten. In diesem konkreten Fall ging es darum, dass es hier in Florida jetzt bald "kälter" wird. Ja, auch wir würden bald in Sweatern und Jacken herumlaufen, bei Tiefstwerten von wohlgemerkt 15 Grad Celsius. "In Österreich ist das ein normaler Sommer und hier in Florida packen sie die Winterjacken aus? Ja, jetzt lacht ihr noch, aber bald wird's euch genauso gehen!" Wir hatten logischerweise unseren Spaß daran, ihm bei diesen Ausführungen zuzuhören.

Wir haben außerdem selten so gelacht wie bei einem Service-Meeting des Grill Rooms, wo Anna und Helena arbeiten. Die allgemeine Vorstellungsrunde beinhaltete nämlich neben Herkunftsland und Arbeitserfahrung auch die Frage nach der Availability, also ob wir noch zu haben sind oder nicht. Da vor allem unsere beiden Managerinnen großes Interesse daran zeigten, können wir nun nicht mehr garantieren, ob wir uns der Verkupplungsversuche erwehren können. Aber wir geben natürlich unser Bestes!

Den besten Abend der Woche hatten wir jedoch gestern, da George (einer der Golf Trainees) seinen 22. Geburtstag feierte. Es sollte ein ruhiger Abend werden, an dem wir wieder einmal alle zusammen sitzen und unser Geburtstagskind feiern, soweit hatten sich die Jungs das vorgestellt, nichtsahnend, dass wir seit Montag eine kleine Überraschung vorbereitet haben. Dafür haben wir sogar mit seinem Bruder Will gesprochen: kein Schokoladekuchen, nichts mit Nüssen, aber ehrlich gesagt wäre ihm Pepperoni-Pizza fast am liebsten. Auch kein Problem, wir sind da gern flexibel, dann stecken wir die Geburtstagskerzen eben in eine Pizza. Aber mit der Kein-Kuchen-Nummer waren wir Mädels nicht einverstanden, da mussten wenigstens Cupcakes her. Und obendrein verpackten wir ihm 22 Budweiser-Bierdosen, damit haben Männer bekanntlich immer eine Freude. Die verbliebenen zwei Bier schenkten wir Will, der hat nämlich genau in einem halben Jahr Geburtstag, und da er auch zuhause immer ein kleines Geschenk zu seinem "Halb-Geburtstag" von seiner Familie bekommen hat, führen wir diese Tradition natürlich gerne fort. Vollbepackt standen wir also nach Arbeitsende vor George's Tür und es lässt sich drüber streiten, wer sich am meisten über unsere Überraschung gefreut hat. Die Jones Brüder (Will und George) waren ehrlich gerührt, Helena davon sogar zu Tränen gerührt und natürlich war von der Pizza bald nichts mehr übrig. Es war wirklich ein lustiger und fröhlicher Abend, für George "the best birthday ever" und das legt die Latte hoch für alle Geburtstage, die noch folgen. 







Letzte Woche war Anna jedoch leider auch für ein paar Tage krank. Wenn die ersten verschriebenen Medikamente nicht wirken, wird man plötzlich kreativ und erinnert sich an die vielen Hausmittelchen unserer Mamas und Omas. Gott sei Dank hat man wenigstens Zwiebel für einen Wickel zuhause.
An den freien Tagen haben wir einen Teil unseres ersten Lohns in der Mall aufgestellt, ja dort ist  Sommerschlussverkauf, denn jetzt werden die Jacken hervorgeholt, und Anna und Daniela waren auch am Strand. Sonst gibt's eigentlich nicht viel Neues, wir melden uns wieder - und entschuldigen uns im Vorhinein wenn's wieder länger dauert.

Dienstag, 20. Oktober 2015

Cultural diversity

Wir sind zwar erst fast drei Wochen hier, fühlen uns aber als würden wir schon ein Weilchen länger hier leben. Grund dafür sind mit Sicherheit die vielen neugewonnenen Freundschaften. Sei es die Woodbine-Family oder die FMC-Family - hier halten alle zusammen. Dass wir uns bis jetzt noch nicht auf die Nerven gegangen sind, wundert uns ziemlich, schließlich ist kein Tag vergangen, an dem wir uns nicht zu einem gemütlichen Get-Together getroffen hätten.

So auch am Sonntagabend. Da fast alle frei hatten, bzw alle außer Verena, freuten wir uns auf ein All American Barbecue am Pool. Nun ja, bei einer Mischung aus Österreicherinnen, Briten, einer Spanierin, Südafrikanern und Mauritianern, wobei der Grillmeister letzterer Nationalität angehört, wird daraus schnell ein All Southafrican Braai. So ganz amerikanisch wird es deshalb wohl nie werden, obwohl wahrscheinlich genau die internationale Mischung den Charakter der USA ausmacht.





Immerhin kennen wir schon unsere erste Urlaubsdestination nach diesem Jahr: Zuerst nach Südafrika und dann auf Mauritius, wer davon noch nie gehört hat, soll es bitte googlen. Da jegliche Beschreibung der Fotos, die wir gesehen haben, untertrieben wäre, nur soviel dazu: Den Ausblick von Jeremy's Garten (!) könnte man ohne zu zögern in einem Reisekatalog verewigen.
Amüsant war auch eine Vorführung unserer Dirndl, denn das haben unsere Freunde noch nicht in Echt gesehen. Die Anprobe lieferte uns jedoch wieder einen Grund, wieso hier jedes Gramm an zusätzlichem Gewicht ein Gramm zuviel ist. Schließlich lässt einem so ein Dirndl nicht gerade viel Spielraum und bis zur International Night im März sollte es passen.

Auf der Arbeit ist derzeit noch nicht gerade viel los, das gibt uns immerhin die Möglichkeit, uns alles genauestens anzuschauen. Schließlich sollen wir die nächste Woche ankommenden Praktikannten einlernen - wir entschuldigen uns schon im Vorhinein bei ihnen. Außerdem sind wir froh, dass der Papierkram vor Ort hauptsächlich von unserer Personalabteilung erledigt wird. Müssten wir nämlich alleine wie heute zum Social Security Office, wären wir milde ausgedrückt dezent überfordert.

PS: Solltet ihr Fragen oder Anmerkungen haben, darf natürlich auch gerne kommentiert werden. Und wer Rechtschreib- und Grammatikfehler findet - die könnt ihr gerne behalten ;-)

Freitag, 16. Oktober 2015

Studying never ends...

We are horrified. Orientation Woche 2, Tag 5. Wir hören täglich neue Geschichten über das Arbeitsleben in FMC. Nicht jede erfüllt uns mit grenzenloser Vorfreude. Besser gesagt, das hier ist kein Ponyhof, aber das wussten wir ja bereits im Vorhinein.
Die Golfboys dürfen schon Golfbälle aufsammeln, Handtücher reichen, Wasserflaschen verteilen und die Member mit den Golf Caddies von A nach B kutschieren. Die Kitchen Trainees dürfen auch schon Hand anlegen. Und was machen die F&B Trainees? Vokabel lernen, Saftey Staff Vorträge besuchen, sich mit dem neuen Boniersystem anfreunden, etc etc. Dabei fällt es uns wie Schuppen von den Augen, wie wenig wir eigentlich wissen. Obwohl wir die Frage nach der Notwendigkeit, 10 verschiedene Gurken- sowie Pfeffer- und Senfsorten zu kennen, im Raum stehen lassen. Von den unzähligen verschiedenen Whiskeys, Vodkas und so weiter fangen wir gar nicht erst an, denn soweit sind wir in unserem Training noch nicht.
Mit der ersten Orientation Woche ist auch die Schmankerlwoche vorbei. Das Essen ist anders als daheim. Gegenüber unserer Nachbarschaft gibt es einen Foodmarket mit jeder Menge frischem Obst und Gemüse. Wir wollen ja nicht, dass unsere Familien eine fette Überraschung erleben, wenn wir nach Hause kommen. Liebe Grüße an David, Joachim, Lissi und Arno.
So viele Eichhörnchen, Eidechsen und Frösche wie hier in Florida haben wir unser ganzes Leben noch nicht gesehen. Was sich an Animalischem in den hiesigen Gewässern tummelt, wollen wir gar nicht wissen. Because you don't swim in Florida lakes. - Hat man uns gesagt.
Zum Zwecke des Lernens haben einige von uns ein sogenanntes 'Mock Dinner'. Das heißt, heute servierten die F&B Trainees mit Home Department Grill und 19th Hole (Anna und Helena) anderen Angestellten von FMC Essen und Getränke verpackt in den einheitlichen Service-Standards von FMC. Am Sonntag folgt das Mock Dinner im Beach Club (Verena), die Sportsbar Trainees (Sarah) werden jedoch ohne Übungsdinner ins kalte Wasser geschmissen. Nach dem Dinner erhalten die Trainees ein Feedback. Aus den gemachten Fehlern soll man schließlich lernen.
Zum Thema 'studying never ends' gehört auch die Erkenntnis, dass ein eigentlich einfaches Unterfangen wie Kaiserschmarren kochen, zur echten Herausforderung werden kann. Ohne Schneebesen, Gummipeter oder gar einer Schüssel (!) wird das nämlich zur großen Herausforderung. Die Notwendigkeit, Schnee in einem Becher schlagen zu müssen, muss in Kauf genommen werden. Das Ergebnis dieser Kochorgie von Sarah und Verena konnte sich aber durchaus sehen lassen! Welche Tipps und Tricks wir erst anwenden müssen, wenn wir unseren Freunden echte Osttiroler Schlipfkrapfen vorsetzen wollen?
Update over and out.

Samstag, 10. Oktober 2015

Orientation Time

Solltet ihr euch gewundert haben, wieso wir die ganze Woche nichts von uns haben hören lassen: Ja, wir arbeiten jetzt! Aber bevor wir euer allgemeines Mitgefühl wecken - wir sind natürlich auch nicht zum Blog-Schreiben gekommen, weil wir die Vorteile unserer Woodbine-Appartements, also das Fitnesscenter, den Pool und die Tennisplätze voll ausnutzen, solange wir noch genug Zeit dafür haben.

Auf der Arbeit gibt es nicht gerade viel Neues: Tag 2 bis 4 der Orientation waren sehr aufschlussreich bezüglich der Mission und der Werte von Frenchman's Creek und es wurde uns außerdem verdeutlicht, dass unsere Familien und Freunde in den Wochen um Weihnachten nicht viel von uns haben werden. In der absoluten Peak Season werden wir nämlich wahrscheinlich nur noch arbeiten, duschen und schlafen und, sollten wir die Zeit und Lust aufbringen, auch etwas essen. Wir bekommen jedoch auch allmählich einen Eindruck davon, welche einmalige Chance uns dieses Praxisjahr bietet. Schließlich ist Frenchman's Creek DER Country Club schlechthin in Florida und wird amerikaweit und weltweit als Vorzeigebeispiel für neue Country Clubs herangezogen. Für alle, die noch keine Vorstellung von Frenchman's Creek haben: Das ist ein Country Club mit 600 Wohnsitzen, hauptsächlich für Amerikaner im Ruhestand. Das bedeutet, es befinden sich normalerweise zwischen 1100 und 1200 Menschen in dieser eigenen kleine  Stadt, wenn diese in den Ferien jedoch Besuch von ihren Familien bekommen, steigt diese Zahl natürlich noch einmal an. Über 400 Mitarbeiter werden von Frenchman's Creek direkt beschäftigt und es gibt nichts (moralisch Vertretbares wohlgemerkt), was diese nicht für die Mitglieder erledigen, da das Wort "Nein" in unserem Wortschatz ab dieser Woche nicht mehr existiert. Der Grund, wieso die Mitglieder entscheiden, hier ihren Ruhestand zu verbringen, ist also der persönliche Service, der ihnen geboten wird. Es wird vorausgesetzt, dass man sie mit dem Nachnamen begrüßen kann und auch ihre Wünsche und Vorlieben sind bereits gespeichert, sodass sie nicht immer erneut ihr Lieblingsgetränk bestellen müssen. Es gibt sechs Restaurants: den Grill Room, der für das absolute High-End-Fine-Dining steht, den Main Room, das 19th Hole und das Beach Club Restaurant, alle drei sind den ganzen Tag und somit bei allen Mahlzeiten geöffnet und die eher legere Variante sind die Sportsbar und die Poolbar, wo es natürlich auch kleine Gerichte und Snacks gibt. Langweilig wird uns und natürlich auch den Mitgliedern also bestimmt nicht so schnell!

Von Dienstag bis Donnerstag lernten wir unsere Manager aus den verschiedenen Bereichen kennen, die meisten von ihnen begannen hier auch als Trainees und kommen aus der ganzen Welt. Eindruck hinterließen vor allem die Officer, die uns an Tag 2 besuchten, und unser Sicherheitschef. Sie waren außerdem überaus deutlich darin, was passieren würde, sollten wir "underaged trainees" uns auch nur in die Nähe von Alkohol wagen. Sagen wir's so: die Lust darauf ist uns fürs Erste vergangen!
Auch Mr. Goswami, der General Manager von Frenchman's Creek, der ursprünglich aus Indien stammt und schon in Deutschland und der halben Welt gearbeitet hat, sprach am zweiten Tag zu uns. Eine sehr beeindruckende Persönlichkeit, die wir am gestrigen Abend in privaterem Rahmen kennenlernen durften. Da waren wir nämlich bei ihm zu Hause zur Pizza Party eingeladen und mit Anekdoten aus seinem Leben unterhielt er unsere Runde von Trainees köstlich. Sein erster Eindruck von Österreich war im Übrigen ein kleiner Wochenendausflug (zu diesem Zeitpunkt lebte er in München) und seine einheimischen Begleiter schlugen zur Wassergewinnung vor, Schnee zu schmelzen. Sie gaben ihm die Anweisung: "But don't take the yellow snow!" und als er nach dem Grund fragte, bekam er die simple Antwort: "Because someone's pissed there." Das ganze auf Deutsch: Sie wiesen ihn an, nicht den gelben Schnee einzusammeln und den Grund dafür muss man Österreichern hoffentlich nicht erklären. Mr. G gab uns viele gute Ratschläge (einer davon war, nicht schwanger zu werden) mit auf den Weg und als wir uns für den schönen Abend bedankten, verabschiedete er uns Österreicherinnen mit den Worten "Küss die Hand, schöne Frau!" Ja, er spricht auch fließend Deutsch!

Am Mittwoch waren wir außerdem im Beach Club in Juno Beach und wir haben uns in diesen Strand verliebt, da uns die Schönheit des rauen Meeres und des eher wilden Strandes in ihren Bann gezogen. Es ist kein typischer Badestrand, eher sind die hohen Wellen des Atlantik dort für Surfer geeignet.





Äußerst intensiv und interessant war der Freitag, da wir an diesem Tag einen Workshop über die 7 HABITS OF HIGHLY SUCCESSFUL PEOPLE hatten. Das ist im Prinzip ein Managementkonzept, das durch sieben einfache und logische Schritte, die natürlich auch konsequent angewandt werden müssen, die Effizienz der Aufgabenerfüllung steigern soll. Mr. Goswami persönlich hält es für eines der besten Managementkonzepte für das berufliche und private Leben. Außerdem kommt uns dieses Konzept aus dem BVW-Unterricht verdächtig bekannt vor, oder Herr Blassnig? Es war auch der letzte Tag, an uns dieses tolle Buffet zur Verfügung stand, ab nächster Woche essen wir in der allgemeinen Mitarbeitercafeteria.





Samstag und Sonntag ist also wieder frei, nächste Woche geht's für uns Food and Beverage Trainees erst mit der richtigen Orientation, also dem Einarbeiten in den verschiedenen Departments und dem Erlernen der angebrachten Servicemechanismen los. Die Golf Trainees haben jedoch keine Schonfrist mehr, für die geht's nächste Woche schon richtig los. Deren Qualifikationen werden wir im Übrigen auch nutzen, um Golf zumindest auszuprobieren und uns American Football und vieles mehr erklären zu lassen. Im Tausch dafür gibt's vielleicht den ein oder anderen Geburtstagskuchen. Aber pssst! Bitte nicht ausplaudern! - Sie sprechen alle Englisch, sollte also nicht allzu schwer sein. ;-)

Und noch etwas: Solltet ihr euch ein genaueres Bild von unserer Wohnung machen wollen, ist hier der Link zu einem Video von Chris, einem der Golf Trainees:

https://m.youtube.com/watch?v=zXBkPf0zjgw

Also bis zum nächsten Mal! Liebe Grüße
4a4f

Montag, 5. Oktober 2015

Let's go to work!

An unserem letzten freien Tag haben wir das Fitnessstudio für uns entdeckt. Da eine gesunde Ernährung in Amerika ohnehin eine größere Herausforderung darstellt als zuhause, möchten wir zusätzlich etwas tun, um fit zu bleiben. Ein guter Start in den Tag um danach gemütlich am Pool zu relaxen. Dunkle Wolken vom Süden veranlassten uns jedoch dazu, in unsere Wohnungen zu gehen und etwas Leckeres zu kochen. Einige Zeit später lockten uns die Sonnenstrahlen wieder zum Pool aber dieses Mal wurden wir circa eine halbe Stunde später durch einen kräftigen Regenschauer vertrieben. Bis zu unseren Appartements schafften wir es leider nicht, doch Gott sei Dank fanden wir bei den Stubaier Kolleginnen Unterschlupf. Den Abend ließen wir gemütlich mit einem “Get together” in Woodbine 1724 ausklingen und erwarteten gespannt unseren ersten Arbeitstag.

Heute morgen wurden wir also um 7:30 Uhr beim Clubhaus von den Frenchman’s Creek Shuttlebussen abgeholt und in den Countryclub gebracht. Dort war der Main Dining Room zum Konferenzraum umfunktioniert und uns erwartete ein Frühstücksbuffet und diverse Getränke, bevor die Orientation mit einer allgemeinen Vorstellungsrunde begann. Zu diesem Zeitpunkt fühlten wir uns bereits relativ besonders, wussten jedoch auch aus Erzählungen, dass uns all diese Annehmlichkeiten nur in dieser ersten Woche erwarten werden, da dann die wirkliche Arbeit beginnt. Zum Mittagessen gingen wir in den Raum nebenan, wo ein Salatbuffet, ein Hauptspeisenbuffet und ein Dessertbuffet darauf warteten, geplündert zu werden. Und als wäre das nicht schon genug, stand uns eine Masseuse zur Verfügung, die sich um unsere verspannten Schultern kümmern sollte.






Am heutigen Tag erfuhren wir einiges über Frenchman’s Creek und das Ausbildungsprogramm, Vertreter einer Bank eröffneten mit uns Konten, wir legten unseren ersten Drogentest sowie einen Schwur ab und erfuhren einiges über die sogenannten Bed Bugs. Das sind kleine Käfer, die, einmal im Appartement eingenistet, zu einer richtigen Plage werden und für die der Mensch ein ausgezeichneter Wirt ist - die Rede ist von Bettwanzen. Die umfassende Ausführung über dieses Ungeziefer veranlasste schließlich einige von uns dazu, am Abend sofort alle Bettlaken heiß zu waschen und die Wohnung gründlichst zu reinigen.
Mal sehen, was uns da in den nächsten Tagen noch alles erwartet!

PS: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Zum Beispiel mit einem Tänzchen vor versammelter Mannschaft.

@Christine - in da frie aufn bus spring geht ob hetz echt nimmer. Weils absolut ko Alternative gib - LG verena


Take care!

Samstag, 3. Oktober 2015

Home sweet home

In den heutigen Tag starteten wir mit einem Breakfast Meeting am Pool. Die europäische Variante wäre ein kleines Buffet, die amerikanische bestand jedoch aus Pancakes, Eierspeise, Burgerbrötchen und -fleisch von - dreimal dürft ihr raten - Mc Donalds. Nach dem Frühstück stand ein Trip zu Walmart an, um den Rest an Essenziellem einzukaufen. Der Unterschied zu gestern bestand allerdings darin, dass uns ein Van zur Verfügung stand, um die 20 Plastiksacklen ohne viel Mühe nach Hause zu bringen. Walmart kann man sich übrigens so vorstellen, als würde man einen Interspar, einen dm und einen Baumax kombinieren und von der Größe mit 3 multiplizieren. Die Obst- und Gemüseabteilungen sind so groß wie die mittelgroßen Lebensmittelgeschäfte in Osttirol, ein Kühlregal bekannter Größe ist hier einzig und allein mit Milchkanistern gefüllt. Es ist also eine Herausforderung, sich bei dieser Vielfalt an Waren zu entscheiden. Dank dieses Trips sind unsere Wohnungen nun etwas wohnlicher und die Kühlschränke für die nächsten Tage gut gefüllt.






Und stellt euch vor: Ein Hurricane, der an Florida vorbeigezogen ist, bringt nun eine Kaltfront mit sich - das hört man zumindest von den Amerikanern! Die Temperatur ist um keine 3 Grad gesunken und liegt somit immer noch bei knapp über 30 Grad, bemerkbar macht sich diese Wetteränderung durch eine weniger schwüle Luft. Trotzdem haben wir Österreicherinnen für die Verwendung des Wortes "Kaltfront" in Florida nur ein Schmunzeln übrig.

Morgen ist unser letzter freier Tag, bevor wir am Montag mit der Orientation, also diversen Schulungen und dem Einarbeiten, beginnen. Wir haben heute außerdem unsere Arbeitsuniformen bekommen... was sollen wir sagen? Amerikanisch eben! Die Fotos folgen...

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Freitag, 2. Oktober 2015

First Impressions

Angekommen in Miami, vollgepackt mit unseren Koffern und eingepackt in unseren Herbstklamotten, holte uns die schwüle Nachtluft auf den Boden der Tatsachen zurück... Aber wie sollte es auch anders sein nach 9 Stunden im klimatisierten Dreamliner. Wir befanden uns tatsächlich nicht mehr im unterkühlten Osttirol!
Im Hotel konnten wir schließlich unsere Daheimgebliebenen informieren, dass wir alles überstanden hatten. Seltsamerweise machte sich der Jetlag so gut wie überhaupt nicht bemerkbar, was vielleicht daran liegen mag, dass wir am Abend angekommen sind und ins Bett fallen konnten. 

1.Oktober
Gleich am nächsten Morgen machten wir erste Bekanntschaften mit dem amerikanischen Frühstück: convenience food auf Papptellern. Zusammen mit unseren Stubaier-Kolleginnen, Sarah und Daniela, nahmen wir dann ein Taxi nach Miami Beach. Wir konnten nun Miami bei Tageslicht bewundern und schon der Blick aus dem Autofenster war atemberaubend. Während wir am Highway entlang fuhren, konnten wir die Skyline, die ganzen Gebäude und jede Menge Palmen bewundern. Doch als wir erst das wunderschöne türkise Meer am Miami Beach sahen, fiel uns regelrecht die Kinnlade nach unten. Dasselbe passierte als wir die Rechnung unseres Mittagessens zahlen mussten...
Am selben Nachmittag wurden wir am Flughafen abgeholt und zu unseren Appartments gebracht. Verena und Sarah wohnen mit einem südafrikanischen und einem spanischen Mädchen zusammen, und Helena und Anna ebenso mit einer Südafrikanerin. Alle waren vom ersten Augenblick an sehr sympathisch und offen, was das Zusammenleben um einiges einfacher macht. Wir wurden sehr herzlich empfangen, ein kleines Welcome-package stand bereit und auch Shampoo sowie Zahnbürsten wurden uns hergerichtet. Der Kühlschrank war ebenfalls schon etwas aufgefüllt, doch fehlten uns essenzielle Dinge wie etwa W-Lan oder gar Klopapier.







2.Oktober
Die erste Nacht in unserem neuen Zuhause fühlte sich recht gut an, so gut, dass Sarah schon auf englisch träumte. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg, um ein paar Basics wie Geschirrtücher, Kleiderbügel und Essen zu kaufen. Doch offensichtlich sind die Entfernungen hier in Amerika nicht zu unterschätzen, wenn man zu Fuß unterwegs ist. Für die Autofahrer war es wahrscheinlich sogar eine Seltenheit, jemanden am Straßenrand spazieren zu sehen. Nach ca. 30 Minuten Fußmarsch erreichten wir den ersten grocery shop und machten unsere Besorgungen, leider ohne Einkaufsliste, denn die lag noch zu Hause auf der Küchentheke. What a shame. Völlig orientierungslos schlugen wir uns durch den Supermarkt. Und wie sollte es anders sein, natürlich vergaßen wir auf ein paar wenige Sachen. Vielleich wurden wir auch einfach nur vom dortigen Wifi zu sehr abgelenkt... Halb so schlimm, denn wir kommen eh morgen wieder in den nächsten Supermarkt, gemeinsam mit allen anderen Trainees von FMC.
Dunkin' Donut ein paar Schritte weiter wurde ebenfalls besucht. Der Eistee zu süß, der Kaffee zu herb, die Portionen zu klein.
Mit 10 Plastiksacklen, die jeweils zwei, drei Sachen enthielten wanderten wir wieder zurück. Nicht sehr eco-friendly, wohlgemmerkt. Mülltrennung ist hier auch kein bekanntes Unterfangen by the way.





Jedenfalls, als wir zu Hause ankamen, zogen wir alsbald den Bikini an und gingen zum Pool, der eher zu einer Hotelanlage passte als in eine Nachbarschaft. Doch darüber werden wir uns bestimmt nicht beschweren. Morgen erwartet uns ein Breakfast-meeting, gefolgt vom Ausflug zum Supermarkt, wie bereits erwähnt. Das wars fürs erste.

Greetings from Florida,
4a4f

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Dreamliner

Endlich ist es soweit! Wir befanden uns für 24 Stunden auf unserer Anreise nach Miami und haben auch schon die erste Nacht im Hotel verbracht. Seit wir die Sonne in München gestern haben aufgehen sehen, ging sie für uns nicht mehr unter - laut unseren auf mitteleuropäische Zeit eingestellten Uhren und dank unserem Langstreckenflug nach Westen war es somit 18 Stunden lang taghell.

Wir verbrachten insgesamt 10 Stunden in der Luft und etliche weitere an den Flughäfen in München, Madrid und Miami. Den größten Teil der Reisestrecke legten wir mit einem Dreamliner zurück, einer Boeing 787, in der wir uns acht Stunden lang mit Filmen, Videospielen, Powernaps und Flugzeugsnacks die Zeit vertrieben. Unser Frühstück in München um 7 Uhr morgens war übrigens bis gegen 18:00 Uhr unsere einzige Mahlzeit und wer uns flüchtig kennt, kann bestätigen, dass dieser Umstand die Alarmstufe rot bedeutet! Hunger ist jedoch bekanntlich der beste Koch ist und deshalb wurde das verspätete Mittagessen im Flugzeug freudig entgegen genommen.

In Miami angekommen überraschte uns die schnelle und unkomplizierte Visum- und Gepäckkontrolle, auch die Officer sind weit freundlicher als es von diversen Erzählungen den Anschein hat.
Heute steht akklimatisieren am Programm, ehe wir am späten Nachmittag abgeholt werden und unsere Appartements in Palm Beach beziehen. Wir melden uns wieder mit Details.




Alles Liebe
4a4f